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Gesellschaftspolitische Vorträge

Ich halte Vorträge für Schulen, Berufsschulen, Hochschulen, Universitäten  und  sonstige Organisationen über rechtspolitische, philosophische und gesellschaftskritische Themen.  Hier folgt eine auszugsweise Darstellung von Vorträgen, die ich bisher gehalten habe.

Andere Themen können gerne angefragt werden.

Sprachen: Deutsch oder Italienisch

Vortragsthemen

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1

Demokratie & Pluralismus

Demokratie wird heute in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung überwiegend formal definiert, und zwar als eine Regierungsform, die vom Mehrheitsprinzip geprägt wird. Doch eine so verstandene (formale) Demokratie birgt zahlreiche Risiken. Denn die Mehrheit hat nicht immer Recht. Und Mehrheit bedeutet insbesondere nicht, dass Grundfreiheiten beachtet werden. Populistische Bewegungen nehmen allerdings für sich in Anspruch, den „wahren Willen“ des Volkes zu kennen (und durchzusetzen). Und durch die Konstruktion einer – wie immer auch gearteten – idealisierten „Identität“, werden faktisch Minderheiten jeglicher Art ausgegrenzt. Aber „Demokratie ist“ – wie Willy Brandt schon sagte – „keine Frage der Zweckmäßigkeit, sondern eine Frage der Sittlichkeit“. Anders formuliert: Eine Demokratie, die die Würde des einzelnen Menschen nicht achtet, ist keine Demokratie. ​ Medienecho: Vortrag am Willy-Brandt-Forum vom 22.7.2022

2

Das Grundgesetz und seine Entstehungsgeschichte

Das Grundgesetz ist als Provisorium entstanden und hat sich zu einer vorbildhaften Verfassung entwickelt, die auch schon als "Exportschlager" definiert wurde. Doch wie kam es zu diesem Wunderwerk? Der Vortrag behandelt die Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes (unsere Verfassung), von seiner Geburtsstunde auf der Insel Herrenchiemsee (Verfassungskonvent im Jahre 1948) bis zu seinem In-Kraft-Treten am 23. Mai 1949 nach den Verhandlungen im Parlamentarischen Rat. Es ist die unglaubliche Geschichte der Mütter und Väter unserer Verfassung, Schicksale, Anekdoten und spannende Ereignisse rund um die Entstehung eines Textes, welcher bis heute unsere Rechtsordnung als "objektive Werteordnung" (so das Bundesverfassungsgericht) prägt. Geschichten über Konrad Adenauer, Adolf Süsterhenn, Carlo Schmid bis hin zu Friedrich-Wilhelm Wagner und Elisabeth Selbert. ​ Siehe hierzu (Medienecho): SZ, 14.2.2024 sowie SZ 26.2.2024

3

Die Menschenwürde, das Recht, Rechte zu haben
- ein Plädoyer

"Die Würde des Menschen ist unantastbar". Diesen Satz kennt beinahe jeder von uns. Artikel 1 unserer Verfassung ist nicht nur ein Bekenntnis zu einem der wichtigsten Werte des Humanismus, sondern auch ein Vorbild für viele freiheitlich-demokratische Verfassungen, die nach 1949, d. h. nach dem Grundgesetz entstanden sind. Doch was bedeutet "die Würde des Menschen"? Welche Prinzipien enthält dieser fundamentale Begriff unserer Verfassung? Der Vortrag behandelt die Entstehungsgeschichte dieses Satzes und - anhand von zahlreichen Beispielen aus der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts - die Konturen dieses anscheinend kaum zu fassenden Rechtsgrundsatzes. Und natürlich wird die Menschenwürde auch im Kontext der Ideengeschichte erläutert, so dass von Immanuel Kant bis hin zu Hannah Arendt auch Philosophen und Philosophinnen zu Wort kommen werde. ​ Medienecho: SZ, 21.12.2023

4

Elisabeth Selbert und Nilde Iotti - zwei Frauen, die für mehr Gerechtigkeit kämpften

In der deutschen und italienischen Geschichte nach dem zweiten Weltkrieg finden sich erstaunliche Parallelen. Eine betrifft den - noch andauernden - Kampf vieler Frauen für mehr Parität und Gleichberechtigung in beiden Gesellschaften. Elisabeth Selbert (1896 - 1986) und Nilde Iotti (1920 - 1999) stehen quasi stellvertretend für diesen immerwährenden Kampf für Gerechtigkeit. Alessandro Bellardita versucht das Leben und das Wirken dieser herausragenden Persönlichkeiten der deutschen und italienischen Geschichte der Nachkriegszeit exemplarisch darzustellen.

5

Deutschland und Italien: Unterschiede und Gemeinsamkeiten anhand der jeweiligen Verfassungen 

Die italienische Verfassung stammt aus dem Jahre 1948. Sie stellt eine historische Zäsur dar - keine Monarchie und vor allem kein Faschismus mehr. Die deutsche Verfassung, das Grundgesetz aus dem Jahre 1949, ist aus den Trümmern der post-nationalsozialistischen Ära entstanden. Auch sie stellt eine historische Zäsur dar - das was zwischen 1933 und 1945 passiert ist, darf sich niemals wiederholen. Doch was sind die grundlegenden Unterschiede beider Verfassungen? Was verbindet und was trennt beide Länder und Rechtskulturen? Ein rechtshistorischer Vergleich.

6

Norberto Bobbio und das Zeitalter der Menschenrechte

Norberto Bobbio (1909 - 2004) war einer der einflussreichsten Intellektuellen und Politologen Italiens. Wenn es heute um Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit geht, fehlt seine gewichtige Stimme mehr denn je. Doch kann es auf der Welt gemeinsame Werte geben? Gibt es sowas wie "gemeinsame ethische Prinzipien"? Angesichts unübersehbarer Menschenrechtsverletzungen in vielen Teilen der Welt sucht Alessandro Bellardita auf der Grundlage der Werke Norberto Bobbios eine Antwort auf diese und andere Fragen.

7

Giovanni Falcone und die Essenz der Menschenwürde

Giovanni Falcone (1939 - 1992) war einer der erfolgreichsten Ermittler gegen die sizilianische Mafia. Bereits Jahre vor seiner Ermordung - in einem der blutigsten Attentate der italienischen Geschichte am 23. Mai 1992 - wusste er, dass die Cosa Nostra sich früher oder später wegen seines enormen Einsatzes als Ermittlungsrichter rächen würde. Und dennoch war er der Meinung, dass ein Richter seine Pflicht erfüllen müsse, "koste es was es wolle, denn darin" - so Falcone - "sei die Essenz der menschlichen Würde" zu sehen. Im Vortrag geht es um Falcones Philosophie, insbesondere seine Einstellung zur Würde und zur Freiheit. Giovanni Falcone ist - auch über 30 Jahre nach seinem Tod - mit seinen Ideen immer noch eine Ikone der internationalen Mafiabekämpfung. ​ Siehe hierzu: Vortrag (Universität Hildesheim) bei youtube.com

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